BRODY-FRONTROW-CAUGHT_STEALIN-GDF-18399_r

Mit Austin Butler, Matt Smith, Regina King, Zoë Kravitz, Liev Schreiber, Vincent D’Onofrio Regie Darren Aronofsky
Ab 16 Länge 107 Minuten

Darum geht es

Im New York der späten 90er lebt Hank Thompson (Austin Butler), ein ehemaliger Baseball-Liebling mit gebrochenen Träumen. Jetzt arbeitet er als Barkeeper, trinkt zu viel und hofft auf ein wenig Normalität – bis ihn sein Punk-Nachbar Russ (Matt Smith) um Hilfe bittet: Hank soll nur wenige Tage auf dessen Katze aufpassen.

Was als Gefallen beginnt, entwickelt sich rasch zu einem Albtraum: Russische Gangster, korrupte Polizist:innen, orthodoxe Gangster – alle wollen eine bestimmte Sache, die Russ versteckt hat. Hank gerät in einen Strudel aus Gewalt, Druck und gefährlichen Geheimnissen. 

Matt Smith und Austin Butler in CAUGHT STEALING von Darren Aronofsky.

Kommentar / Kurzkritik

Der Trailer zu CAUGHT STEALING lässt nicht ganz eindeutig erkennen, was uns im jüngsten Film von Darren Aronofksy erwartet. Neugierig macht er aber dann doch und unsere Neugier wird belohnt werden. Die größten kunstlerischen Erfolge von Darren Aronofsky liegen schon etwas zurück. Und wer eine innovative Inszenierung und Metaebenen wie bei BLACK SWAN oder THE WRESTLER erwartet, wird womöglich enttäuscht werden. CAUGHT STEALING wartet allerdings mit einer gelungenen Kombination aus schwarzem Humor, Thrills und Plottwists auf, verpackt in eine spannende Geschichte, die uns kaum Zeit zum Durchatmen lässt.

Das New York der ausgehenden 1990er unter dem Regime von Bürgermeister Rudolph Giuliani scheint von Banden und der Mafia regiert zu werden, zumindest jenes Milieu, in dem sich der Protagonist bewegt. 

Wir sehen eine heruntergekommene grindige Stadt, in der hinter jeder Ecke Gefahr lauern kann und schon mal eine Hochzeitsfeier mit automatischen Waffen gestürmt werden kann. Dieses dystopisch anmutende Moloch ermöglicht aber wunderbare Setpieces, seien es die Wohnungen der Charaktere oder die Straßenszenen in einer anonymen Großstadt, in der man niemandem über den Weg trauen kann. Zeigt uns CAUGHT STEALING am Ende gar einen Blick in die Zukunft? Manche Szenerien erinnern an Science-Fiction-Filme der 1990er, die die damals eine dunkle urbane Zukunft zeigten. Aronofsky lässt in all dem Schmerz dieser Gewaltspirale, die Hank durchlebt, jedoch einen Funken der Hoffnung durchblitzen. 

Die Mischung aus Gangstertum und schwarzer Komödie (Liev Schreiber und Vincent D‘Onofrio sind super gefährlich, zu allem entschlossen und dabei ur komisch) ist auf allen Ebenen gelungen. Als Running Gag dient eine Katze, der zu Dialogzeilen wie „Get the cat into the car!“ inmitten eines Schusswechsels führt.

Austin Butler muss, als mit seiner Vergangenheit hadernder Ex-Baseball-Spieler, einiges an Qualen durchleben. Matt Smith als Nachbar und Auslöser der Geschichte, konnte man nicht gegensätzlicher als zu seiner Rolle als Prinz Philipp in der TV-Serie THE CROWN besetzen. Dem Musikgeschmack seines Charakter haben wir jedenfalls den großartige Soundtrack der Idles zu verdanken.

CAUGHT STEALING ist ein rasantes und witziges Kinoerlebnis, dass über die volle Länge gut unterhält. Eine Empfehlung, bevor in den kommenden Wochen die Kinohochsaison startet.

TITEL Caught Stealing, USA 2025
Thriller Ab 16 Länge 107 Minuten
Regie Darren Aronofsky Drehbuch Charlie Huston Kamera Matthew Libatique Schnitt Andrew Weisblum
Musik Idles Mit Austin Butler, Matt Smith, Regina King, Zoë Kravitz, Liev Schreiber, Vincent D’Onofrio


NEUESTE BEITRÄGE VON THE REEL THERAPIST


2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 Aktuelles Amazon Disney Feature Filme Filmfestival Filmkitik Filmkritik Kino aus Österreich Kommentar Netflix Oscar Radar Oscars Review Streaming Viennale Vorschau

Consent Management Platform von Real Cookie Banner