Le Havre

Der März im Österreichischen Filmmuseum und METRO Kinokulturhaus.

„Das Leben ist hart, aber lustig.“ Im April widmet sich das Österreichische Filmmuseum einem der bedeutendesten Filmemachern unserer Zeit. Das Kino des Finnen Aki Kaurismäki erweckt in seinem unverkennbaren minimalistischen Stil zwar einen artifiziellen Eindruck, ist jedoch durch einen humanistischen Zugang geprägt, der gegenwärtige sozialpolitische Themen aufgreift. Seine Helden sind soziale Außenseiter, die sich gegen Bürokratie und unmenschliche Bedingungen behaupten müssen. Dass der Humor trotz der tristen Ausgangslage nicht zu kurz kommt, ist nur ein Merkmal der skurrilen Welt des Aki Kaurismäki. Das Programm wird von einer Carte blanche für Kaurismäki begleitet.

Die zweite Programmreihe zeigt Werke der Amerikanerin Barbara Hammer, einer führenden Vertreterin des New American Cinema.

Am 8. April hält der Regisseur Gustav Deutsch anlässlich seines neuen Filmes „So leben wir – Botschaft an die Familie“ eine Masterclass im Filmmuseum ab. Sie ergänzt die aktuelle Retrospektive im Metrokino Kulturhaus.

Das Programm „>>Suche Arbeit, mache alles<<“ im Metro Kinokulturhaus befasst sich mit Armut, sozialem Abstieg und Arbeitslosigkeit im Film. Zu sehen sind unter anderem das großartige Lehrstück über Solidarität „Zwei Tage, eine Nacht“ der Brüder Dardenne mit Marion Cotillard in der Hauptrolle. Auf den Spuren der bahnbrechenden soziologischen Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (ein empfehlenswertes kleines Büchlein) von 1933 begibt sich die Dokumentation „Marienthal 1930-1980“. Marienthal ist heute der Name eines Ortsteils von Gramatneusiedl in Niederösterreich.

Weiterhin zu sehen: „Die Stadt ohne Juden“ mit begleitender Austellung im Metrokino Kulturhaus.

Links mit weiterführenden Informationen:

www.filmmuseum.at

www.filmarchiv.at

Foto „Le Havre“ (2011) © Stadtkino Filmverleih

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